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Das Atriumhaus ist nicht erst in neuster Zeit eine beliebte Gebäudeform.

Obwohl es heutzutage gerne als Bautyp für das Einfamilienhaus genutzt wird, reichen seine Wurzeln bis weit in die Antike zurück. Im Gegensatz zu normalen Häusern verfügt das Atriumhaus über einen Raum in seiner Mitte, der zum Himmel hin geöffnet ist. Dieser geöffnete Raum wird Atrium genannt und ist damit der Namensgeber dieses speziellen Haustyps. Durch die Öffnung wird Licht in die Räume geleitet, so dass früher mitunter völlig auf Fenster verzichtet werden konnte. Heutzutage wird die Öffnung allerdings bevorzugt mit Glas verkleidet, so dass das Licht nach wie vor hereinströmen kann, ohne dass allzu viel Wärme entweicht. Seinen Ursprung hat das Atriumhaus darin, dass Räume früher um eine zentrale Kochstelle errichtet wurden, die zum Dach hin offen war, damit der Rauch entweichen konnte. Die Räume wurden ursprünglich kreisförmig um das Atrium errichtet. Auf diese Weise war der zentrale Raum vor Witterungen geschützt und bot gleichzeitig Privatsphäre. Der private Aspekt war es auch, der das Atriumhaus im alten Ägypten so attraktiv machte. Damals wuchs die Bevölkerung an und es musste Wohnraum geschaffen werden, der sowohl Platz bot als auch funktionell war. In der Antike wurde das Atriumhaus deutlich vergrößert. Der ursprüngliche Raum in der Mitte wurde nun zu einem Hof umfunktioniert und mit Säulengängen versehen, um auch bei Regen alle Räume erreichen zu können, ohne nass zu werden. Auch der ästhetische Aspekt wurde nun  bei der Hofgestaltung berücksichtigt. In der römischen Architektur wurde das Atriumhaus der Etrusker übernommen. Hier wurde das Atriumhaus mit einem Innenhof versehen, der als kunstvoller Garten angelegt wurde. Beispiele dafür finden sich heutzutage noch in der antiken Stadt Pompeji. Auch in Asien ist das Atriumhaus recht verbreitet. Sowohl einige Klöster in Japan als auch die Kaiserhäuser von China sind im Stil des Atriumhauses gehalten. Auch in der arabischen Architektur und auf der iberischen Halbinsel hat das Atriumhaus seinen Einzug gehalten. Von dort aus verbreitete es sich auf die Kolonien in Westindien. In den 60er Jahren entstanden in Nordamerika und Westeuropa Gartenhofhäuser, deren Atrium über einen Garten- oder Lichthof verfügt. Insbesondere im Gewerbe und in der Industrie finden sich immer häufiger Atriumhäuser in verschiedenen Ausführungen und Größen. Immer beliebter wird das Atriumhaus inzwischen auch als Einfamilienhaus. Dabei kann die Bebauung verdichteter vorgenommen werden als bei einem frei stehenden Einfamilienhaus. Das Wohnhaus wird winkelförmig und eingeschossig gehalten, so dass der Gartenhof von zwei Seiten vom Wohnhaus umschlossen wird. Nachbarhofhäuser oder Mauern schließen die anderen beiden Seiten ab.

 

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